Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Büro und Garage, Reilingen
Pfahlgründung, Fundamentrost
Haupthaus: Ziegelmauerwerk, verputzt Sichtbeton Kinderhaus: Mauerwerk, verputzt
Haupthaus: Beton Kinderhaus: Beton, Holzbalkendecke
Haupthaus: Holzkonstruktion Kinderhaus: Stahlbetondecke, begrünt
Haupthaus: Holzfenster, schwarz/Kiefer natur Kinderhaus: Holzfenster, schwarz/Kiefer natur
Haupthaus: Holzdielen, Esche Kinderhaus: Holzdielen, Esche
Stahlwangentreppe mit Holzstufen
Gas-Brennwerttherme
Entwurf der Möbel Pfahlgründung Regenwasserzisterne für Waschmaschiene, WCs Auszeichnungen: BDA-Auszeichnung guter Bauten, 1999 Architekturpreis Einfamilienhäuser der Reiners-Stiftung, 1999
Die Aufgabenstellung für dieses Projekts war die Realisierung eines Mehrgenerationen-Hauses in dörflicher Umgebung.
Das geforderte Raumprogramm haben wir, angelehnt an die ortstypische
Struktur - eine Mischung aus Wohnhäusern, kleinteiligen Schuppen und
Tabakscheunen - in einen zeitgemäßen Entwurf übersetzt.
Das zweigeschossige Haupthaus bildet zusammen mit den kleinteiligen Baukörpern von Kinderhaus, Garage und Gerätehaus einen geschützten Hof, der die dörfliche Typologie übernimmt. Der Garten wird durch die Stellung der Baukörper in mehrere, gut nutzbare Bereiche zoniert.
Die Ausrichtung der Baukörper auf dem Grundstück orientiert sich an
den Himmelsrichtungen sowie an den Blickbezügen zum Ortskern und zum
Dorfrand mit der sich anschließenden Feld- und Wiesenlandschaft.
Die Fuge zwischen Haupt- und Kinderhaus bildet als
Erschließungsachse das Rückgrat der gesamten Anlage, an dem sich
sämtliche Baukörper aufreihen.
Der einheitliche Holzbelag der Erschließungsachse und der Blickbezug
von der Haustür bis zum Ende des Gartens unterstreichen den großzügigen
Eindruck, der sich auch im Inneren der Gebäude fortsetzt.
Obwohl das Haupthaus nur 5 m breit ist, wirkt es durch fließende
Raumübergänge nie beengt. Statt Türen gibt es großformatige
Schiebeelemente, die in der Regel offen stehen, so dass der Blick vom
einen Ende des Hauses bis zum anderen schweifen kann. Der Innenraum mit
seiner ruhigen und behaglichen Atmosphäre ist geprägt durch die
Eigenfarben der verwendeten Materialien. Dabei handelt es sich
ausschließlich um ökologisch verträgliche Baustoffe.
Die Ausbildung der Westfassade als großzügige Glasfläche mit
vorgeschalteter Veranda bewirkt einen fließenden Übergang zwischen
Innen und Außen.
Das Dach des Kinderhauses ist begrünt und bietet so einen nichteinsehbaren, zurückgezogenen Außenraum als Sonnenterrasse.
Die gesamte Möblierung in den Bädern, Küche, Schlafzimmer und
Garderobe wurde ebenfalls vom Architekten entworfen und in
Einzelanfertigung hergestellt.