Haus C in Weingarten

Fotografie:
Stephan Baumann, Karlsruhe
Bauvorhaben:
Umbau und Erweiterung Wohnhaus C in Weingarten
Grundstückgröße:
1945 m2
Wohnfläche:
350 m2
Nutzfläche:
90 m2
umbauter Raum:
966 m3
Planungsbeginn:
Herbst 2008
Baubeginn:
Oktober 2009
Fertigstellung:
Sommer 2010
Konstruktion Gründung:

Bestand

Konstruktion Wände:

Bestand/Mauerwerk/Stahlbeton

Konstruktion Decken:

Bestand/Stahlbeton

Konstruktion Dach:

Pfettendach/Holz

Konstruktion Fenster:

Holzfenster

Konstruktion Böden:

Parkett/Fliesen

Konstruktion Treppen:

Stahlbeton mit Holzbelag, Holzstufen frei gespannt

Konstruktion Heizung:

Bestand (Ölbrennwert/Solarunterstützung - neu)

Konstruktion Besonderheiten:

Aufstockung und Erweiterung (DG)

Projektbeschreibung:

Das Haus C liegt am Ende einer engen Sackgasse in der Gemeinde Weingarten bei Karlsruhe. Das Hanggrundstück bietet einen eindrucksvollen Blick über den alten Ortskern mit der Kirche als Blickfang und darüber hinaus bis weit in die Rheinebene.
Das 1959 errichtete Haus mit flachgeneigtem Satteldach war in die Jahre gekommen und durch diverse Umbauten verändert worden.
Neben der energetischen Sanierung des Gebäudes mit Außendämmung musste das Raumprogramm für eine 6-köpfige Familie untergebracht werden. Dies wurde durch den Rückbau des Satteldachs und eine komplett neue Aufstockung ermöglicht.

Das Gebäude liegt ca. 30 m oberhalb der Straße und ist über eine ca. 40 m lange Außentreppe erreichbar.
Man betritt das Haus auf der Ebene -1. Der großzügige, lichtdurchflutete Eingangsbereich mit wandintegrierten Einbaumöbeln erschließt die Einliegerwohnung und die Gästezimmer.

Über eine filigrane Treppe mit unsichtbar eingespannten Holzstufen erreicht man die Ebene 0, die sich mit einer durchgängigen, bodentiefen Glasfront Richtung Norden mit Blick bis auf die Pfälzer Berge öffnet. Der unmittelbar mit dem Koch- und Essbereich verbundene Wohnbereich ist dem Hang zugewandt und bietet über große Hebe-Schiebeelemente Zugang auf die davorliegende, ebenerdig zu erreichende Südterrasse.

Auf der neu geschaffenen Ebene +1 sind alle Schlafräume und Bäder untergebracht. Auch hier ist über den Fitnessraum, der brückenartig auf den Hang aufgelegt wurde, der direkte Austritt in den Garten möglich.

Wichtigstes Entwurfsthema war, die Bewohner in jedem Raum die exponierte Lage und die Natur spüren zu lassen. Deshalb haben alle Aufenthaltsräume einen direkten Ausgang in den Garten, auf Terrassen und Loggien. Die bereits vorhandene Struktur der beiden unteren Geschosse - vollverglaste Öffnungen Richtung Norden und Süden - wurden in der neuen Konzeption des Hauses beibehalten. Auf der Ost- und Westfassade finden sich nur einzelne Fenster, die gerichtete Blicke auf die umliegenden Bäume freigeben.

Das Grundstück fügt sich durch seine Gestaltung mit Wiese, Laub- und Obstbäumen in die naturnahe Umgebung ein.